R523 HOFFMANN ist unser neuer «Good Business Bag». Für gute Bilder wollten wir die Tasche aber nicht einfach einem «good looking» Model in die Hand drücken.

Auf der Suche nach Menschen mit einem Sinn für gute Geschäfte, haben wir in Zürich-Enge im The Barber Eddine und seine Barbiere gefunden. Die sind so umwerfend fein angezogen, dass man sich auch im frisch gebügelten Tenue Correct Compostable ziemlich underdressed und -styled vorkommt. Von ihren Haarschnitten gar nicht zu reden.

The Barber ist die Laden-gewordene Leidenschaft von Eddine. Vom Barbierhandwerk fasziniert seit er seinem Grossvater das erste Mal mit dem scharfen Rasiermesser beim Stoppeln schneiden zugesehen hat. Etwas später hat er in Berlin bei Udo Walz, den die einen oder anderen von uns in der Schweiz schon mal im deutschen Fernsehen gesehen haben, Coiffeur gelernt. Als Friseur und Stylist hat er sich auf der Welt rumgetrieben und sich einen Namen gemacht, bis es ihn mit 3 Tonnen Möbel in die Schweiz, nach Zürich, verschlagen hat. Wie hoch die Mieten in dieser Stadt sind, war ihm nicht bewusst, weshalb er sich dann vor dem Einzug wieder von ein paar Tonnen trennen musste. 

«Ich bin ein perfider Perfektionist.»

Ein gemischter Salon gut und recht. Aber Eddines Herz schlägt für den perfekten, individuellen Männerhaarschnitt inkl. Rasur oder Bartpflege. Und weil sich Männer auf diesem Gebiet am wohlsten fühlen, wenn sie unter sich sind, gibt es The Barber, den Ort, wo Jedermann vom Barthippster, über den Manager bis zum Quartiernostalgiker nicht nur geschnitten und gepflegt wird, sondern auch mit Bier und Whiskey anstatt Cappuccino und Cüpli versorgt wird – oder auch mal nur dafür vorbeischaut. 

Weil man dieses Handwerk hier sonst nicht mehr lernen kann, bildet The Barber die Leute selbst aus oder schickt sie gleich über den Kanal nach England, wo er es auch selbst gelernt hat. 

«Warum England?» fragen sich Bleichgesichtiger angesichts der südeuropäisch-osmanischen Läden, in denen auch rasiert und frisiert wird, nur, weil sie noch nie unters Messer kamen: Der durchschnittliche Nordeuropäer wird nämlich nicht nur schneller chnütschrot unter der Sonne Mallorcas, seine Haut leidet auch unter dem Rasiermesser. Der Nordbart braucht eine ausgiebige Vorbereitung mit verschiedenen Pasten und Prozeduren, damit die Rasur glatt von statten geht und das ganze nach etwa 45 min ohne Nachbrennen bleibt.

Und weil Eddine, wie schon als junger Stylist, als er seine eigenen Shampoos gemixt hat, auch mit den vorhandenen Rasier- und Bartpflege-Produkten nicht zufrieden war, gibt es jetzt auch dafür seine eigene, selbstentwickelte und -produzierte Produktlinie. Darunter auch das erste kombinierte Bart- und Rasieröl, wofür erst nach 48-maligem Testen die richtige Mixtur gefunden wurde. 

Dass Naturprodukte verwendet werden, ist eine Selbstverständlichkeit, ebenso dass für die Perfektionisten ein Produkt zuerst funktionieren muss. Und so lernen wir vom Meister, dass dies z.B. Shampoos ohne Silikon nicht tun.

«Ohne Silikon funktioniert's nicht.»

Wer perfektes Handwerk in einem beeindruckenden, craftigen Vintage-Apotheken erleben will, fährt hier hin. Termine werden übrigens auch bei den Barbers in der Enge mit dem MacBook gemacht und verwaltet, sonst bräuchten sie unsere Tasche ja gar nicht.

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