Im vierten TARP BLANCHE Streifen wird ganz tief in der Gefühlskiste gewühlt. Wir präsentieren: eine FREITAG Liebesgeschichte.

MADE FOR/FROM EACH OTHER

Im vierten Streich unserer Animationsfilm-Reihe TARP BLANCHE fahren die beiden in Stuttgart und London lebenden Französinnen VIK & NES die ganz grosse Gefühlskanone auf – und schiessen damit selbst dem abgebrühtesten Trucker die rosa Sonnenbrille auf die Nase. MADE FOR/FROM EACH OTHER ist die Geschichte einer unmöglichen Liebe am Rande der Transitstrecke und schafft mit vier Kilo Plastilin, was sonst nur die Liebe selbst vollbringt: Die Welt aus den Angeln zu heben und (mitsamt dem FREITAG Taschenproduktionsablauf) komplett auf den Kopf zu stellen. Merci Beaucoup, VIK & NES.
 

TARP BLANCHE

MADE FOR/FROM EACH OTHER ist der vierte Film aus unserer Serie TARP BLANCHE, in dem verschiedene Animationskünstler aus der ganzen Welt die Geschichte von FREITAG erzählen – vom LKW bis zur Tasche – und zwar aus ihrer eigenen einzigartigen Perspektive und völlig losgelöst von FREITAG. Möchtest du die bereits veröffentlichten F-ilme noch einmal ansehen? Hier lang.
 

Die Künstler

Victoria Jardine und Ines Pagniez sind ein Animationskollektiv mit Sitz in London und Stuttgart. Sie lernten sich mit Zahnspangen im Mund und Doc Martens an den Füssen in der Oberstufe in Frankreich kennen. Ein paar Jahre später studierten sie dann beide Animationsregie an der SUPINFOCOM. Und sie sind buchstäblich die ersten Künstlerinnen, bei denen wir das «Über uns»-Segment einfach eins zu eins übernommen haben, weil es so süss ist. Und das ist nicht ihr einziger Jö-Effekt.

Wir sind mitten in Hackney, was machst du hier?

Ines: Ich wohne in London. Das ist einer unserer Arbeitsorte, der andere ist in Stuttgart, wo Vik lebt. Als internationales Kollektiv ist das eine fruchtbare Art zu arbeiten.

Warum habt ihr entschieden, mit Ton zu arbeiten?

Ines: Weil wir etwas anderes als unsere tägliche Arbeit machen wollten, und weil wir so wenig wie möglich am Computer arbeiten wollten. Wir lieben den Kontrast, den wir schaffen konnten: eine Geschichte für Erwachsene, erzählt mit einem verspielten Material.

«Ich forme eine Szene, fotografiere sie und dann zerstöre ich sie und verwende den Ton gleich wieder.»

Wie viel Ton habt ihr für dieses Projekt verwendet?

Ines: Für den TARP BLANCHE Film wahrscheinlich etwa 4 Kilo. Wir verwenden den Ton immer wieder von Neuem. Ich forme eine Szene, fotografiere sie und dann zerstöre ich sie und verwende den Ton gleich wieder. Es ist ein Zyklus, wie bei FREITAG.

Welcher Ort inspiriert dich am meisten?

Ines: Die Küche. Uns kommt immer etwas Lustiges in den Sinn und hier lachen wir viel, das führt zu guten Ideen. Wir skypen viel, rufen uns einfach an, um miteinander zu sprechen, zusammen ein Bier zu trinken und mit Ideen zu jonglieren.

Was war der erste Schritt bei diesem Projekt?

Ines: Wir sassen in der Küche und wollten eine Geschichte erzählen von der Beziehung zwischen einer Tasche und einem LKW. Sie musste mit einem LKW beginnen und mit einer Tasche enden, das war unsere einzige Einschränkung. Unsere Inspiration waren diese kitschigen Werbungen, bei denen eine Liebesgeschichte erzählt wird und man am Ende merkt, dass es dabei nur darum ging, etwas zu verkaufen. Die Liebesgeschichte hatte nichts mit dem Produkt, zum Beispiel Käse, zu tun.

«Unsere Inspiration waren diese kitschigen Werbungen»

Was macht Vik und was macht Nes?

Ines: Ich entwickle eine Idee, die wir zusammen besprechen. Vik macht dann das Storyboard - die Animatic machen wir zusammen. Dann beginnt unser Art Director Guillaume Klein mit dem Design und definiert den allgemeinen Stil. Ines arbeitet mit dem Ton. Paul ist der 2D-Animator. Zum Schluss kommt die Färbung des Tons. Das macht Guillaume, er ist unser Mann in Paris.
Vik: Bevor wir es vergessen, Kenny Wood ist auch Teil dieses Projekts, er ist der Komponist.

Was waren die grössten Herausforderungen dieses Projekts?

Ines: Der Mangel an Raum, um grosse Tongebilde zu bauen.

Welcher Teil eures Films gefällt euch am besten?

Nes: Das Picknick!
Vik: Nein, der Spielplatz!

 

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