Hochkomprimiert und höchstvollständig: Die FREITAG Geschichte in 60 Sekunden.

DER FILM

Gabriel Agustin Freire schafft es mit FLYTHROUGH, die epische Herstellungsgeschichte der FREITAG Tasche von A (wie Ankunft in der Fabrik) bis Z (wie Züri uf em Velo) in nur einer Minute zu erzählen und dabei gar nichts auszulassen: Einmal anschauen reicht nicht! Wir bedanken uns herzlichst bei Gabriel Agustin Freire, dem argentinischen Cronenberg der Animationsfilmer, für sein hochkomprimiertes Once Upon a Fly in the F-actory!

TARP BLANCHE

Er ist damit der zweite von fünf Künstlern, die als Teil unserer Non-Commercial TARP BLANCHE Initiative die Geschichte von FREITAG aus ihrer ganz eigenen Perspektive erzählen. 

Mehr F-ilme
 

Der Künstler

Gabriel Agustin Freire studierte am Instituto de Artes Cinematograficas de Avellaneda (IDAC) in Argentinien. Er arbeitete als Illustartor, Animator und Produzent für Animationsstudios auf der ganzen Welt. Seine Arbeit als Produzent für TV Sender wird heute in über 70 Ländern gezeigt.

Wie gestaltet sich für gewöhnlich der Prozess bei deinen Projekten?
Auch wenn jedes Projekt anders ist: unser Ausgangspunkt ist immer Papier. Damit entstehen die Ideen. Wenn wir hart arbeiten und genügend Zeit investieren, zeigt sich irgendwann von selbst, wie der Weg aussieht.

Wie bist du an den «Tarp Blanche»-Film für FREITAG herangegangen?
Ich wollte etwas Dynamisches kreieren, also habe ich vorgeschlagen, den gesamten Film Bild für Bild, also nach traditioneller Animationsmethode, zu erstellen und eine subjektive Einstellung zu verwenden, um die Geschichte von FREITAG zu erzählen.

Was war der erste Schritt bei diesem Projekt?
Da ich die Gelegenheit bekam, meiner Kreativität völlig freien Lauf zu lassen, entschied ich mich für die am schwierigsten umsetzbare (und ja, wahrscheinlich auch blödeste) Idee: Ich beschloss, alles aus der Sicht eines Käfers zu erzählen, der durch die Fabrik krabbelt und so den Herstellungsprozess der Produkte beobachtet.

«Da ich die Gelegenheit bekam, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen, entschied ich mich für die am schwierigsten umsetzbare Idee.»

Und der zweite Schritt?
Nachdem wir die Perspektive des Insektes etwas angepasst hatten, begannen wir, über 600 Bilder in Bewegung zu setzen. Jedes dieser Bilder enthält Figuren und Hintergründe, die immer und immer wieder gezeichnet worden sind, sodass die Wahrnehmung von dynamischer Bewegung entsteht, über die ein Insekt verfügt.

Welche Technik hast du verwendet?
Meine Technik war die traditionelle Animation, bei der ein Bild nach dem andern gemacht wird.

Wie lange hast du an dem Projekt gearbeitet?
Es ist schwer zu sagen, wie lange es dauert, einen solchen Film zu erstellen. Zwei Monate, vielleicht ein paar Tage mehr. Aber alleine kommt niemand weit. Ich habe talentierte Freunde, die mit mir arbeiten, wir sind ein Team von mehr oder weniger 15 Leuten.

Was waren die grössten Herausforderungen?
Traditionelle Animation ist ein wirklich schwieriger Prozess. Die 600 Bilder müssen verschiedene Schritte durchlaufen, bevor wir mit der Farbphase beginnen können. Für eine reibungslose Abfolge muss zudem jedes Bild mit dem vorherigen und dem nachfolgenden zusammenstimmen. Die Herausforderung in diesem Fall war, dass ein Team von sechs Animatoren an demselben Stück arbeiten musste. Da alles in einer Sequenz erzählt wird, war es ausserdem schwierig, sicherzustellen, dass alle gleichzeitig arbeiten konnten, um so den zeitlichen Aufwand in Schach zu halten.

Welcher Teil deines Films gefällt dir am besten?
Es gibt eine Stelle, bei der ich besondere Freude empfinde: Jene, in der zwei der Figuren die Plane in die Waschmaschine stopfen. Für eine Sekunde kann ich dann die Fehler und die Details, die wir in diesem Teil hätten vermeiden können, vergessen.

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