Wer er eigentlich ist, wo er das Glück gefunden hat und wie und wohin er es tragen will, erklärt euch Allan Dransfield, der eine unserer beiden frischgebackenen Executive Vice Pleasidents for Global Happiness, hier im Interview.

Wer bist du und warum bist du hier?
Hey ho, Allan hier – ich bin Engländer, Schnurrbartträger und habe meine Wasserpistole immer griffbereit. Ich reite auf diesem Büffel, den man das Leben nennt, durch die Welt und geniesse die Aussicht, nehme an wilden Rodeos teil oder mache eine Pause, um etwas Gras zu naschen. Danach verteile ich meinen Naturdünger überall dort, wo er gebraucht wird … Es kann da draussen nämlich ziemlich trocken werden! (Das war eine Metapher, in Wirklichkeit habe ich noch nie auf einem Büffel gesessen.)

Was bedeutet «Glück» für dich?
Glücklich sein heisst, die einfachen Dinge im Leben zu geniessen! Glück ist eine universelle Sprache, die jeder verstehen kann. Trotzdem können wir das Glück manchmal nicht erkennen, obwohl es direkt vor unserer Nase liegt.

Würdest du dich selbst als glücklich beschreiben? 
Stell dir Ronald McDonald auf einem LSD-Trip vor. (Und ja, auch das ist eine Metapher.) 

Würden deine Freunde und Familienmitglieder uns dieselbe Antwort geben? 
Nope! Ich meine: Ja. Wobei, nein, eigentlich nicht.

Wann und wie hast du zum ersten Mal eine andere Person bewusst glücklich gemacht?
Hmm, da fällt mir nichts ein. Vielleicht als ich meine erste Freundin geküsst habe? Da war ich sechs.

«Ich habe alles auf einem italienischen Flohmarkt verkauft und ziehe seitdem wie eine schnurrbärtige Schildkröte um die Welt.»

Was macht dich glücklich? Wann bist du am glücklichsten? Oder: Seit wann bist du glücklich?
Ich war früher ein ziemlich normaler Typ mit einem guten Job und allem, was dazu gehört. Aber dann beschloss ich, das hinter mir zu lassen. Ich habe alles auf einem italienischen Flohmarkt verkauft und ziehe seitdem wie eine schnurrbärtige Schildkröte um die Welt. Das war etwa 2013.
Die Menschen, denen ich unterwegs begegnet bin, haben mich inspiriert und mir extrem viel beigebracht. Zum ersten Mal konnte ich mich wirklich entspannen und einfach mal Ruhe geben. Man könnte wohl sagen, ich habe mich selbst und die Welt um mich herum neu entdeckt. Ganz ohne Erwartungen lernte ich, im Moment zu leben. Dort bin ich bis heute am glücklichsten: im Hier und Jetzt. Daran erinnert mich die Natur immer wieder.
In einer Hängematte zu schaukeln ist auch sehr angenehm.

«LOSLASSEN, ENTSCHLEUNIGEN, AAATMEN, SPRINGEN!, GUTEN MORGEN, ahh, ein schönes kühles Bad, SPAGHETTI, JETZT, ZUHÖREN, VERBINDEN, LÄCHELN!»

Kannst du uns mehr darüber erzählen, wie du deine Rolle als Executive Vice Pleasident for Global Happiness begreifst? 
Natürlich. Das kommende Jahr wird eine einzige Reise – eine Entdeckungsreise! Wir werden zusammenarbeiten – und mit «wir» meine ich so ziemlich jede Person, die mir bei meiner Suche nach dem Glück über den Weg läuft. Ich möchte mehr über diese universelle Sprache erfahren und sie auf multisensorische Weise übersetzen. Dann werde ich meine Erkenntnisse wie kleine Farnsetzlinge auf der ganzen Welt verteilen. Wir werden eine Bande – die glückliche Farn-Bande –, und jeder kann Mitglied werden!
Das Glück liegt oft ganz nahe, aber weil wir blockiert sind, können wir es nicht sehen. Wir sind alle furchtbar beschäftigt und nehmen alles nur noch verschwommen wahr. Wir werden diese Blockaden aufspüren – und sie entblocken, was sonst! Dafür brauchen wir eigentlich keine Worte – hier trotzdem ein paar Buchstabenkombinationen, um einen Eindruck zu vermitteln: LOSLASSEN, ENTSCHLEUNIGEN, AAATMEN, SPRINGEN!, GUTEN MORGEN, ahh, ein schönes kühles Bad, SPAGHETTI, JETZT, ZUHÖREN, VERBINDEN, LÄCHELN! 

Wie bist du zum Sprung gekommen? Wann fing die Geschichte an?
Ich mag die Formulierung: zum Sprung kommen. In Wirklichkeit ist es so passiert ... 
Es war im Jahr 2007, und mein Kumpel Ben und ich waren zum ersten Mal am Sziget Festival – wir verbrachten eine Woche auf einer kleinen Insel mitten in Budapest, zusammen mit einer bunten Horde verrückter Musikliebhaber. Die Rückkehr in unsere Heimatstadt in Norditalien war ein Schock: Die Menschen reagierten nicht, wenn man sich im Bus mit ihnen unterhielt, und schauten einen skeptisch an, wenn man sie auf der Strasse grüsste. Also begann ich nach Wegen zu suchen, um an öffentlichen Orten mit Menschen in Verbindung zu treten. Ich wollte ihnen ein Lächeln auf ihre müden Gesichter zaubern, daher fragte ich meinen Freund: «Alex, wenn ich das Pärchen da drüben bitte, in die Luft zu springen, glaubst du, sie werden es tun?» 
Um es kurz zu machen: Ja, sie taten es – sie sind gesprungen! So fing es an … Sie sind gesprungen und zehn Jahre später habe ich Hunderte Fotos von springenden Menschen auf der ganzen Welt.
Mit der Zeit wurde mir klar, dass es dabei um mehr ging. Springen ist eine Art, miteinander in Verbindung zu treten. Man zeigt Vertrauen und lässt los. Diesen Moment der Freiheit festzuhalten hat etwas sehr Symbolisches. 


Vielen Dank und viel Glück!

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