Und der zweite Schritt?
Nachdem wir die Perspektive des Insektes etwas angepasst hatten, begannen wir, über 600 Bilder in Bewegung zu setzen. Jedes dieser Bilder enthält Figuren und Hintergründe, die immer und immer wieder gezeichnet worden sind, sodass die Wahrnehmung von dynamischer Bewegung entsteht, über die ein Insekt verfügt.
Welche Technik hast du verwendet?
Meine Technik war die traditionelle Animation, bei der ein Bild nach dem andern gemacht wird.
Wie lange hast du an dem Projekt gearbeitet?
Es ist schwer zu sagen, wie lange es dauert, einen solchen Film zu erstellen. Zwei Monate, vielleicht ein paar Tage mehr. Aber alleine kommt niemand weit. Ich habe talentierte Freunde, die mit mir arbeiten, wir sind ein Team von mehr oder weniger 15 Leuten.
Was waren die grössten Herausforderungen?
Traditionelle Animation ist ein wirklich schwieriger Prozess. Die 600 Bilder müssen verschiedene Schritte durchlaufen, bevor wir mit der Farbphase beginnen können. Für eine reibungslose Abfolge muss zudem jedes Bild mit dem vorherigen und dem nachfolgenden zusammenstimmen. Die Herausforderung in diesem Fall war, dass ein Team von sechs Animatoren an demselben Stück arbeiten musste. Da alles in einer Sequenz erzählt wird, war es ausserdem schwierig, sicherzustellen, dass alle gleichzeitig arbeiten konnten, um so den zeitlichen Aufwand in Schach zu halten.
Welcher Teil deines Films gefällt dir am besten?
Es gibt eine Stelle, bei der ich besondere Freude empfinde: Jene, in der zwei der Figuren die Plane in die Waschmaschine stopfen. Für eine Sekunde kann ich dann die Fehler und die Details, die wir in diesem Teil hätten vermeiden können, vergessen.